Begrünung für Dächer für den Klimaschutz
Gründächer sehen nicht nur schön aus, sondern leisten einen enormen Beitrag zum Klimaschutz. Sie bieten Insekten einen Lebensraum, verbessern Raum- und Stadtklima und fangen bei Starkregen genügend Wasser auf um die Kanalisation zu entlasten. Zudem eignen sie sich für den Anbau von Nutzpflanzen und Kräutern und schützen das Dach vor Witterungseinflüssen. Außerdem fungieren sie als natürliche Klimaanlage, indem sie im Winter zur Wärmedämmung beitragen und im Sommer die Hitze abschirmen. Welche Bepflanzung ist die beste? Welche Begrünung für Dächer ideal ist, richtet sich nach der Belastbarkeit des Daches. Generell darf das zulässige Gesamtgewicht des Hauses nicht überschritten werden. Wer unsicher ist, lässt die Dachlast vor der Bepflanzung von einem Experten oder einer Expertin prüfen. Vom zulässigen Gesamtgewicht hängen nicht nur Dachkonstruktion und Material ab, sondern auch die Zusammenstellung der Blumenerde und die Auswahl der Pflanzen. Zudem muss die Bepflanzung den Standortbestimmungen entsprechen.
Die Extensivbegrünung eignet sich für Carports, Garagen, Schuppen und Mülltonnenhäuschen. Die Begrünung für Dächer ist pflegeleicht und benötigt ein mineralisches und leichtes Substrat. Geeignete Pflanzen sind Mauerpfeffer, Haus- und Dachwurz, Moos, Gras sowie diverse Kräuter. Diese Pflanzen benötigen wenig Wasser. Wer Insekten einen geeigneten Lebensraum und Nahrung bieten möchte, kombiniert verschiedene Pflanzenarten, die von Frühling bis Herbst blühen und legt etwas Totholz als ökologische Nischen hinzu. Bei der Intensivbegrünung handelt es sich um eine Bepflanzung mit einer Dachlast von 150 bis 200 kg pro Quadratmeter. Sie eignet sich perfekt für Dachgärten mit Stauden, Ziergräsern und kleinen Gehölzen. Kann das Dach mehr als 200 kg tragen, können hochwachsende Sträucher und Bäume gepflanzt sowie Teiche, Schaukeln und Gartenmöbel platziert werden. Bei der Intensivbegrünung ist der Pflegeaufwand deutlich höher als bei der Extensivbegrünung. Für eine Begrünung eignen sich Flach- und Schrägdächer. Bei den Schrägdächern müssen allerdings Schub- und Erosionskräfte beachtet werden, weshalb Hausbesitzerinnen und -besitzer bei einer Intensivbegrünung Fachleute zu Rate ziehen sollten. Wer die Bepflanzung eines schrägen Dachs selbst machen möchte, sollte sich für eine extensive Begrünung entscheiden.
Bei der Begrünung für Dächer müssen ideale Wuchsbedingungen für die Pflanzen, der Schutz des Dachaufbaus sowie eine funktionierende Drainage gewährleistet sein. Fachleute unterscheiden zwischen einer einschichtigen und einer mehrschichtigen Bauweise. Generell gehört zu einer Dachbegrünung eine Schutzfolie zur Abdichtung des Dachs und zum Schutz von Wurzeln der Pflanzen. Hierfür eignet sich eine spezielle Wurzelschutzfolie oder eine Teichfolie. Hier bildet die Schutzfolie die Basis. Darauf wird ein Vlies zur Vorbeugung mechanischer Schäden gelegt. Den Abschluss bildet eine Vegetationsschicht aus einem mineralischen leichten Substrat. Wie die Bezeichnung schon vermuten lässt, folgen beim mehrschichtigen Aufbau auf Dachabdichtung und Schutzvlies mehrere Schichten. Zuerst kommt die Drainage, die aus einer nährstoff- und wasserspeichernden Schicht aus Lava oder Kunststoff besteht. Die Filterschicht aus einem speziellen Filtervlies, trennt die Drainage von der Vegetationsschicht voneinander und schützt die Drainageschicht.